Dienstag, 26. November 2013

Norbert &Goofy: Fred´s geistiges Eigentum (Episode 5)

Ich wurde beklaut 

Nach meinem grandiosen Einfall mein Werk im Internet zu vertreiben, sind meine bisherigen vergleichsweise pasablen Absatzzahlen nun wirklich auf ihrem historischen Tiefpunkt angekommen. Unglücklicherweise gibt es jetzt unendlich viele Anbieter, die mein bisheriges Leben kostenlos für jeden zur Verfügung stellen. Natürlich schätze ich den rapiden Anstieg meines Bekanntheitsgrades auf sämtlichen sozialen Medien. Doch einzelne Kapitel werden auszugsweise veröffentlicht und mit für das Publikum anheiternden Sprüchen kommentiert. Ich fühle mich missverstanden 

Auf facebook schreibt Peter Büchner "Haha, Leute schaut euch diesen Unsinn an, dieser Eso-Freak hat nicht mehr alle Töpfe im Schrank." Auf Twitter schreibt Miley_C "...und ich dachte mein Leben wäre traurig #yolo", sowie einem unquaifizierten Kommentar auf youtube von 
SchönheitsOP24.de "Hey, schau mal hier, hier gibt es günstige Po-Implantate zu kaufen." 

Auch mein selbst erstellter Wikipediaeintrag hat sich verändert. Irgendjemand hat sämtliche 
Amazon Rezensionen unter meine Literaturangaben geschrieben, mein Bild durch einen Tontopf 
und meinen Lebenslauf durch den eines Wüstendespoten ersetzt. 

Ich stelle mir vor, wie diese Diebe singen! 
Ich möchte endlich ernst genommen werden!

Norbert & Goofy: Fred in der Zukunft (Episode 4)

Ich habe vor einigen Jahren einen Workshop zum Thema Change Management besucht.  

Der Workshop sollte mir helfen, im Berufsleben dauerhaft Fuß zu fassen. Zudem habe ich mir erhofft, meine Mitmenschen auch besser anleiten zu können. Statt den erwarteten pädagogischen Belehrungen und unvermeidlichen Soft-Skill-Tipps, wurde uns beigebracht, unsere Wünsche, Bedürfnisse und emotionalen Belastungen auf ganz neue Art auszudrücken: durch Bilder. Genau genommen durch das Malen von Bildern. 

Diese für mich bis dato neue Technik will ich mir nun zunutze machen. Ich möchte meinen Mitmenschen die Chance geben mir zu zeigen, welche Bedürfnisse sie an Bücher richten - und wieso, um alles in der Welt, mein Buch so schändlich verschmäht wird.  

Vielleicht liege ich mit meiner Theorie richtig und Menschen lesen heutzutage einfach nicht mehr aus einem Buch.  Aber wie soll das dann erst in der Zukunft aussehen? Mir schwant Düsteres, dennoch mache ich mich voller Energie an meine selbsterdachte Aufgabe: Die Leute suchen, die auf die Frage "(Wie) liest du in 50 Jahren?" noch mit Begeisterung und charmanter Realitätsferne antworten können. 
Also auf in die Unimensa, voller junger Hoffnungsträger und frustrierter Kleinkünstlern wie mich.  

Die Quantität der Studenten, die es vor 10 Uhr aus dem Bett geschafft hat,  scheint dann auch gleich vielversprechend: Soziologie und Psychologiestudenten, die sich rege über ihre persönlichen Defizite austauschen. Doch meine unschuldige Frage "Haben Sie Zeit für eine kleine Frage zum Thema…" sticht mitten in ein Wespennest. Die Umfragestachel ausgefahren, stürzen sich die so freundlich aussehenden Studenten auf mich wie wild gewordene Hornissen:    

"Auf einer Skala von 1 bis 10, wie zufrieden sind Sie mit der Struktur ihrer Umfrage?", "Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Fragebogen?", "Wie gehen Sie mit Kritik um?", schallt es aus allen Ecken. 

HILFE! Ich suche verzweifelt einen Ausweg. So war das definitiv nicht geplant! Wieder biegt ein Soziologe um die Ecke hinter mir in meinen Gang ein. "Sie wirken gehetzt, nehmen sie Beruhigungsmittel zum Ausgleich?" "Wo sehen sie sich in zehn Minuten?" Ein Knall ertönt.
 


[Handlungslücke]








Oben angekommen erblicke ich zwei junge Studentinnen, die mich im Gegensatz zu der Horde von vorher nicht einmal ansatzweise wahrnehmen. In der Hoffnung nicht wieder überrannt zu werden, stelle ich den Beiden meine Frage. "(Wie) lest ihr in der Zukunft Bücher? Könnt ihr mir dazu ein Bild malen?" 

Nach wenigen Minuten haben mir die Beiden zwei wundervolle Zeichnungen hinterlassen, bei denen sogar ein Van Gogh neidisch geworden wäre. Von meinem Zeichenangebot angelockt, gesellt sich sogar ein weiterer Herr dazu, sodass ich schlussendlich, meine eigene Meinung miteingeschlossen, zu einer perfekten Verteilung zwischen Männern und Frauen und somit einer validen Auswertung des Themas gekommen bin.


Nach dem Betrachten der Bilder, wird mir plötzlich mehr als bewusst, dass meine Annahme zutreffen muss. Der Wandel von Print Medien zu digitalen Medien scheint ein fortlaufender Trend zu sein. Besonders Brillenträger sind dann wohl bei weitem nicht mehr so unbeliebt, wie sie es zu meiner Schulzeit waren. Stattdessen wird die digitale Revolution, aus der Sicht der netten Studentinnen, von Menschen mit hellblauen Glasscheiben vor dem Kopf angeführt. Eines steht fest:  

Wenn ich der Menschheit mein Meisterwerk auch als ebook zur Verfügung stelle, kann das den Weg zu Ruhm und Reichtum für mich ebnen!

Samstag, 23. November 2013

Norbert & Goofy: Fred, Fürst von Uranov (Episode 3)

Ich werfe vor lauter Frustration mein Schnapsglas an die Wand. 


"Sooone Ssscheiße, keiner kauft mein Wunderwerk", höre ich mich in gut angetrunkenem Zustand schreien. "Niemand versteht mich." 
"In Russland, wir machen Feuer mit Buch." entgegnet mir Andrey in seinem rustikal russischem Akzent. Andrey ist mein langjähriger Weggefährte und exzellenter Ratgeber für alle Lebenslagen, solange wir einen Grund für das Öffnen einer Flasche Fürst Uranov finden können. 



"Weihßt du Tavarisch", und nun überrascht Andrey mich wirklich, "ihch glaube du chast den Markt komplett verfehlt." Kurz darauf wischt Andrey mit seinen Bärenhänden unerwartet geschickt auf seinem kleinen Smartphone herum und ruft die Buchverkaufzahlen der letzten Wochen auf. "Du Andrey, das sieht aus wie in meiner Ausbildung, mag ich nicht.", sage ich. 



"Doooch, dooch, siehst du cher, deine Absatzzahlen sind Müll, du hast am Markt vorbeigeschrieben." 



"Ausgeschlossen", sage ich verärgert und durch den Adrenalinschub wieder einigermaßen nüchtern, "uuuund außerdem, das kann mir nicht passiert sein, dieses Thema hat mir so sehr geholfen, warum sollten nicht alle Menschen das ebenfalls für wertvoll erachten." 


"Wie erklärst du dann die Zahlen deiner Konkurrenz?", fragt er mich.

Nach dem Betrachten des Graphen fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Ich hatte einfach mein Buch nur als Printausgabe angeboten. Es lag gar nicht an dem Thema! Andrey ist doch nur ein ewig gestriger Kommunist, der die Prinzipien der modernen Marktwirtschaft nicht erkannt hatte. Ich werde es ihm beweisen. Eine Marktforschung muss her!

Freitag, 22. November 2013

Norbert & Goofy: Fred über sich (Episode 2)

Und heute geht es weiter mit Teil zwei:

Ich 


Ich bin Fred, Hobbyphilosoph, Überlebenskünstler und geborener Autor.

Ansonsten bin ich kleiner und breiter als der Durchschnittsdeutsche, habe meine Ausbildung als Marketingfachmann abgebrochen, war Facility Manager in einem Kindergarten, Teilzeiteventmanager einer Rennbahn und bin nun mein eigener Lebensmanager und sowas von pleite.

Der Grund für meine Misere muss mein schlechtes Karma aus einem meiner früheren Leben sein. Vielleicht war ich genauso wie Galilei ein einsames, verkanntes Genie, das von der Gesellschaft mit Nichtbeachtung gestraft wurde. Der Punkt ist, niemand kauft mein Buch.
 
 

















Für diesen überraschenden Misserfolg kann es nur zwei rationale Erklärungen geben. Entweder ich bin dem Zeitgeist Jahrzehnte voraus oder die Menschen lesen nicht mehr. Mein revolutionäres Selbstfindungsepos "Mut zum Töpfern. Wie ich zu mir fand." kann nicht die Ursache gewesen sein.  

Donnerstag, 21. November 2013

Norbert & Goofy: Tolle Erfahrungen und wer ist eigentlich Fred? (Episode 1)

Hallo liebe Netzgemeinde,

seht diesen Post als Premiere, weil wir normalerweise niemals wirklich jemanden mit unseren Posts direkt ansprechen jedoch ist uns das in diesem Fall sehr wichtig.

In den letzten Tagen waren wir sehr damit beschäftigt an einem Blogger-Contest teilzunehmen. Dabei haben wir wirklich sehr tolle Menschen kennengelernt, die unserer Meinung nach zwei mittlerweile sehr selten gewordene Eigenschaften besitzen: Ausdauer und Leidenschaft.

Ausdauer, weil jeder von ihnen seit Jahren dem nachgeht was sie Lieben.

Leidenschaft, weil sie sich treu bleiben und mit viel Einsatz hinter dem stehen was sie selbst bewegt.

Vielen Dank, dass wir ein Teil eurer Geschichte sein durften.




Da viele natürlich gespannt sind, was wir denn nun uns während diesem Wettbewerb erdacht haben, wird es jeden Tag in Häppchen unsere während dem Wettbewerb erdachte Geschichte in kleinen Portionen geben.

Viel Spaß beim Lesen, Rechtschreibfehler sind geistiges Eigentum und dürfen behalten werden.
Und nun die erste Episode aus "Fred I - Der Komödie erster Teil."

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Was man wissen sollte


Ich findejede Kurzgeschichte sollte immer mit dem Zitat eines berühmten Menschen beginnen, um von inhaltlichen Unzulänglichkeiten abzulenken: 



"Wie wohl ist dem, der dann und wann 

sich etwas Schönes dichten kann!" 


Wilhelm Busch 


….und natürlich einer passenden Beschreibung der vorherigen Ereignisse, um den Leser halbwegs auf das, was ihn erwarten wird, einzustimmen: 


Was bisher vielleicht geschehen ist: 


Shooting Star, Millionär, Frauen ohne Ende und Erfolgsautor.

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Nachtrag:


Montag, 11. November 2013

Norbert: Bürgerkriege und Konfliktlösungen auf höchster Ebene

Über zwei Jahr debattiert,

nichts passiert.

Über zwei Jahr revolutioniert,

nichts passiert.

Übermäßig Gehalt konsumiert,

nichts passiert.

Über zwei Jahr malträtiert,

... passiert.




Donnerstag, 13. Juni 2013

Corporate Design eines Politikers

Oh Steinbrück mein Held!

Du brauchst liebe und Geld.

Deswegen frag dich nicht nach dem Segen,

das Volk wird es dir schon geben.

Jedenfalls wenn man deine Bitte erhört,

denn Frau Merkel verdien nix, unerhört!

Nimm dir ein Beispiel an Hollande,

denn der kommt mit weniger zu Rande.